Negative Auswirkungen des Antibiotika-Einsatzes

ANTIBIOTIKA UND TAUBENZÜCHTER

 

Auf die Frage „Warum sie regelmäβig Antibiotika anwenden", werden die meisten Züchter antworten, dass es in erster Hinsicht um das „Wohlergehen der Vögel geht“. Sie sind der Meinung, dass stark wirkende Arzneimittel schnelle Besserung garantieren. Die Ansicht, dass natürliche Substanzen, wie Kräuter oder Gemüse, zwar gut sind, dass man aber in der Saison auf bewährte und sichere Methoden zurückgreifen muss, ist allgemein vertreten. Diese Meinungen ergeben sich meistens aus mangelndem Bewusstsein, dass eine zu oft oder falsch durchgeführte Antibiotikakur mehr Schaden zufügt als Nutzen bringt. Aber sogar Züchter, die sich dieser Gefahren bewusst sind, hört man oft sagen, dass dieser Sport nun einmal so sei.


FEHLER BEIM ANTIBIOTIKA-EINSATZ


1. Blindlings heilen – die Züchter verabreichen den Vögeln werden Arzneimittel, ohne vorangehende Untersuchungen durchgeführt zu haben. Das Arzneimittel wurde nicht aufgrund eines Antibiogramms verschrieben, und somit besteht auch keine Garantie, dass es überhaupt notwendig ist.


2. Vorbeugendes „Heilen“ – Arzneimittel werden für alle Fälle verabreicht. Zu solchen Methoden zählen regelmäβig, vor der Flugsaison durchgeführte, ein- bis zweitätige Heilkuren und Heiltherapien gegen ein großmögliches Spektrum an möglichen Krankheiten, auch wenn die Vögel keine Krankheitssymptome zeigen.


3. Nicht angepasste Dosierungen und Therapiedauer – Eine Antibiotikakur von zu kurzer Dauer heilt die Infektion nicht aus, was Bakterien widerstandsfähig machen kann. Ähnliche Folgen hat eine zu niedrige Dosis von Antibiotika. Eine zu hohe Dosis wiederum ist toxisch und führt zur chemischen Vergiftung des Tierorganismus.


4. Zu oft durchgeführte Antibiotikakuren – auf diese Weise wird der Organismus der Taube entkeimt, und ihr natürliches Immunsystem geschwächt. Man darf nicht vergessen, dass nicht alle, sich im Organismus aufhaltenden Bakterien, schädlich sind. Es gibt eine Anzahl von saprobiontischen Mikroorganismen, für die der Tierorganismus ein natürlicher Lebensraum ist. Sie sind notwendig und reduzieren die Entwicklung von krankheitserregenden Bakterien und Pilzen. Indem Züchter Antibiotika verabreichen, bekämpfen sie diese positiven Bakterien und steigern die Anfälligkeit der Tauben gegen neue Infektionen. Zusätzlich beschädigen oft verabreichte Antibiotika die Leber, weil gerade dieses Organ für den Abbau von Arzneimitteln im Tierorganismus verantwortlich ist.


WIE KANN MAN NEBENWIRKUNGEN DES ANTIBIOTIKA-EINSATZES MILDERN?

 

1. Es wird vor allem angeraten an eine regelmäβige Besiedelung des Taubenorganismus mit natürlicher Darmflora zu denken, indem den Tieren Probiotika verabreicht. Auf diese Weise wird das Risiko der Entkeimung reduziert und das natürliche Immunsystem der Vögel unterstützt. Zusätzlich sollten Präparate, welche die Vermehrung von guten Bakterien unterstützen – Säuerungsmittel, Präbiotika und Kräuterpräparate (siehe unbedingt 4-ACIDS i MICRO Stop) verabreicht werden.
 

2. Darüber hinaus sollte man auf gesunden Zustand der Schleimhäute und der oberen Atemwege achten. Auch hier schwächen Antibiotika die natürliche Schutzfunktion des Organismus. In diesem Fall schaffen Präparate Abhilfe (Anwendung von INHALIC)
 

3. Bei der Verabreichung von Antibiotika sollte die Leber nicht außer Acht gelassen werden. Chemische Therapien sollten stets mit der Verabreichung von regenerierenden Produkten, welche die Lebertätigkeit anregen, einhergehen (siehe NEFRIC, HEPATIC)
 

4. Nach einer intensiven Heiltherapie ist es ratsam, eine Reinigungskur durchzuführen.


5. Das natürliche Immunsystem der Tauben sollte mit Hilfe eines immunstimulierenden Futterzusatzmittels unterstützt werden (VITAL Immuno)

 



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